Bereits die Heilige Messe in der Pfarrkirche St. Justinus Alzenau war gut besucht und von einer besonderen Atmosphäre geprägt. Kaplan Napoleon feierte die Messe gemeinsam mit zwei Mitbrüdern aus seiner Heimatdiözese, die ebenfalls in Deutschland tätig sind sowie Pfarrer Mathiowetz. Tamilische Elemente verliehen der Eucharistiefeier eine besondere Feierlichkeit: Nach der Wandlung wurde das Arathi-Gebet gesungen und indische Ordensschwestern sowie weitere Mitwirkende sprachen Gebete in verschiedenen Sprachen. Ein liturgischer Tanz zu Ehren Gottes und eine philippinische Gesangsgruppe machten die Messe zu einem besonderen spirituellen Erlebnis.
In seiner Predigt betonte Kaplan Napoleon, dass die Liebe eine universelle Sprache sei, die Menschen unabhängig von ihrer Muttersprache verstehen können. Wo Menschen sich in Wertschätzung, Freundlichkeit und Achtsamkeit begegnen, werde die Liebe Gottes sichtbar und spürbar.
Nach der Messe waren alle Gottesdienstbesucher ins Maximilian-Kolbe-Haus eingeladen, wo der Abend mit einem traditionellen Begrüßungstanz begann. Nach den Grußworten von Kaplan Napoleon und Pfarrer Frank Mathiowetz folgte ein informativer Kurzvortrag über die Kultur, Geschichte und Bedeutung der Region Tamil Nadu in Indien. Ein weiterer Tanz veranschaulichte die kulturelle Vielfalt Indiens.
Im Anschluss berichtete der Missionskreis Dieburg/Hessen im Bistum Mainz über seine Hilfsprojekte in Indien, insbesondere in den Diözesen Pondicherry und Sultanpet. Herbert Prokosch erläuterte die Geschichte und die aktuellen Projekte des Missionskreises.
Danach wurden den Gästen indische Spezialitäten serviert, die von den Ordensschwestern und den engagierten Helfern des Gemeindeteams liebevoll zubereitet worden waren. Die Vielfalt der Gewürze und die Besonderheiten der indischen Küche begeisterten die Anwesenden.
Beim gemeinsamen Essen hatten die bis auf den letzten Platz versammelten Gäste Gelegenheit, sich über die Eindrücke des Abends lebhaft auszutauschen und viele Gespräche stärkten den Gemeinschaftsgeist.
Nach der Stärkung wurde ein Film über Kaplan Napoleons Besuch in seiner Heimat gezeigt, der auf großes Interesse stieß. Ein letzter Tanz und abschließende Dankesworte rundeten den eindrucksvollen indisch-tamilischen Kulturabend ab. Nach dem Nachtsegen nutzten viele Teilnehmende die Möglichkeit, das Erlebte in Gesprächen nachklingen zu lassen.