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Weihbischof aus Lviv zu Besuch

Seelsorge in Zeiten des Krieges

„Es ist leider ein seltener Feiertag, wenn wir einmal einen Tag ohne Beerdigung eines Soldaten in unserer Stadt haben“. Doch der Geistliche wirkte keinesfalls verbittert, sondern voller Tatendrang, Optimismus und auch voller Dank für die erfahrene internationale Solidarität.

Er sprach mit Schuchardt über das Projekt „Unbroken“, eine beständig wachsende Spezialklinik, die schwer verwundeten Soldaten mit Prothesen wieder ein möglichst selbstbestimmtes Leben ermöglicht. Hrutsa freut sich über die Einladung zum Katholikentag 2026 in Würzburg. Mit dem Thema „Steh‘ auf, hab‘ Mut!“ konnte er sofort etwas anfangen und hatte die Assoziation „Auferstehung!“. Im Amtszimmer des OBs stellt er auch ein eigenes Projekt der Kirche vor: ein „Geistliches Reha-Zentrum“, das aktuell entsteht und verschiedenen Gruppen eine Auszeit vom permanenten Stress ermöglichen soll: der Jugend, stark belasteten Müttern oder auch Ärzten im Dauereinsatz: „Wenn wir Menschen wieder aufbauen, werden sie das Land wieder aufbauen.“ Er betonte, dass es im Krieg nur Verlierer gebe. Ganz offensichtlich seien dies die Getöteten und ihre Angehörigen, aber auch wer töten musste, sei oft traumatisiert und voller Schuldgefühle. Schuchardt würdigte den harten Beruf der Seelsorge in Kriegszeiten: „Ihrer Arbeit kommt nun eine ganz besondere Bedeutung zu!“

Die kleine Delegation um Weihbischof Hrutsa wurde von Alexander Sitter, Diözesanreferent im Referat Weltkirche der Diözese Würzburg, begleitet. In Gesprächen mit Bischof Dr. Franz Jung und Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran vertiefte er bei seinem Besuch in Würzburg den Austausch mit dem Bistum, der auf dem diesjährigen Katholikentag in Erfurt seinen Anfang genommen hatte.

Pressemitteilung Stadt Würzburg, Georg Wagenbrenner