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Wort zum Wochenende

Das liebe Wetter

Über Bauernregeln kann man verschiedener Meinung sein, so Gemeindereferentin Sabine Mehling-Sitter.

„Maria Geburt - ziehen die Schwalben furt,

und sind sie noch da, ist der Winter nicht nah.“

Über Bauernregeln kann man verschiedener Meinung sein. Ob sie stimmen oder nicht, zeigt sich meist erst später. Trotzdem beeindruckt mich jedes Mal wie tief verbunden die Beobachtung der Natur und die kirchlichen Feste im sogenannten Volksbrauchtum sind. Seit dem 7. Jahrhundert feiert die katholische Kirche am 8. September das Geburtstagsfest von Maria, der Mutter Jesu. Natürlich ist das kein historisch belegtes Datum. Viel mehr hat sich dieser Tag aus vielen religiösen Verbindungen ergeben. Rund um diesen Tag ranken sich viele Wetterbeobachtungen, z.B.: „Wie sich's Wetter an Maria Geburt verhält, ist es noch vier Wochen bestellt.“

Interessant ist, dass viele Meteorologen diese alten Bauernregeln bestätigen, natürlich mit den üblichen Variationen.

Das Wetter ist ja auch eines der beliebtesten Themen, um mit jemand ins Gespräch zu kommen. Es betrifft uns alle, wir sind alle Teil davon, vielleicht spüren es die einen mehr als die anderen. Oder wie Papst Franziskus immer wieder in seinen Lehrschreiben betont: Alles ist mit allem verbunden. Und natürlich hat jede und jeder ganz eigene Wünsche, was das Wetter betrifft. Schön, dass es keiner machen kann. Und schön, dass die alten Bauernregeln unser Augenmerk auf den Umgang mit der Natur und mit dem Wetter zu lenken versuchen. Denn dass wir Teil der Natur sind und von ihr abhängen, das spüren wir Tag für Tag. Ein sonniges Wochenende mit schönen Naturbeobachtungen wünsche ich Ihnen! Und vielleicht sehen Sie auch die Schwalben, die sich sammeln, um Richtung Süden zu ziehen...

Sabine Mehling-Sitter, Gemeindereferentin im Pastoralen Raum Ochsenfurt und in der Frauenseelsorge