Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Tibetische Buddhistin rührt Jugendliche zu tränen

Ein kleines Jubiläum feierte die Interreligiöse Shuttle-Tour des Würzburger Bündnisses für Zivilcourage. Zum fünften Mal machten sich die Veranstalter mit 70 Jugendlichen auf eine Reise durch fünf Würzburger Religionen. Stationen des Shuttle-Busses waren dabei Buddhismus, Christentum, Sikhismus, Islam und Judentum. Besonders bewegend war dabei die Vorstellung des tibetischen Buddhismus, welche sogar die jugendlichen Teilnehmer zu tränen rührte.

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Etwas erzählen können auch 70 Jugendliche, die an der fünften Interreligiösen Shuttle-Tour des Würzburger Bündnisses für Zivilcourage teilgenommen haben. Sie machten sich mit einem Shuttle-Bus der WVV auf die Reise durch fünf Würzburger Religionen. Mit dieser Shuttle-Tour will das Bündnis für Zivilcourage ein Zeichen für Toleranz und gegen Vorurteile setzen.

Zu Beginn stellten zwei Jugendliche im Würzburger Kiliansdom das Christentum vor. Sie zeigten, wie Jugendliche in der heutigen Zeit ihren Glauben leben und welches Bild sie von Gott haben. Anschließend stellten sie sich den Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Spannend war dabei, wie die Jugendliche ihren eigenen Glauben beschreiben, wo sie mit kirchlichen Lehrmeinungen übereinstimmen und wann sie sich an Vorgaben der Kirche reiben.

Im Würzburger Tempel der Sikhs waren die Jugendlichen mit einer Religion konfrontiert, die sie vorher größtenteils noch gar nicht kannten. Auch dass die 50 Würzburger Sikhs einen kleinen Tempel in der Werner-von-Siemens-Straße haben, war fast niemandem bewusst. Deshalb erklärte Arne Sing erst einmal die Grundlagen der Religion, die von Guru Nanak gestiftet wurde. Des weiteren konnten die Jugendlichen einer kleinen Feierstunde im Tempel beiwohnen und so erleben, wie die Sikhs ihren Glauben leben.

In der Moschee in der Erthalstraße mussten die Jugendlichen erst einmal ihre Schuhe ausziehen. Der Imam der Gemeinde erklärte auch den Grund dafür: Beim Beten werfen sich die Gläubigen vor Allah auf den Boden. Da wäre es natürlich unhygienisch, wenn alle mit ihren Straßenschuhen durch die Moschee laufen würden. Und damit die Jugendlichen dies auch sehen konnten, zeigte der Imam auch gleich die verschiedenen Gebetshaltungen.

Im jüdischen Gemeindezentrum Shalom Europa teilte sich die Gruppe. Ein Teil besuchte zuerst das Museum, die anderen Jugendlichen ging in die Synagoge. An beiden Orten bekamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Leben der Juden in Würzburg vorgestellt. Ein Vergleich zwischen früher und heute wurde möglich.

Besonders ergreifend war die Vorstellung des Buddhismus. Diese Religion wurde von der vierundreißigjährigen Tibeterin Tentzin Tschokyi vorgestellt. An ihrer persönlichen Geschichte wurde deutlich, warum eine solche Interreligiöse Shuttle-Tour auch heute noch nötig ist. Aufgrund ihrer Religion müsste die ehemalige Nonne aus Tibet flüchten. Dort konnte sie aus politischen Gründen nicht mehr bleiben. Jetzt lebt sie ihre Religion seit fast drei Jahren in Würzburg. Zum Abschluss ihrer Ausführungen kullerten der jungen Tibeterin ein paar Tränen über das Gesicht und selbst ein paar Teilnehmer der Shuttle-Tour waren so ergriffen, dass sie ihre Tränen nicht unterdrücken konnten.

Hier geht es zur Bildergalerie...